08 Dez Neulich auf dem Weihnachtsmarkt
Fundstück der Woche von Thomas Heil
Beim gemütlichen Schlendern auf dem Weihnachtsmarkt entdeckte ich den Stand eines hiesigen Damen- und Herrenausstatters. Na gut – ich liebe bunte Socken und Strümpfe. Und die waren zu haben. Das Paar für 9,50 € (einzeln oder in Set-Varianten) von einer mir bis dato unbekannten Marke. Dafür erschien mir der Preis hoch, denn ich konnte keinen Qualitätsabgleich machen. Hatte also keine Erfahrungen mit der Marke oder den Produkten, die mir ein „Kaufen“ oder „Nicht kaufen“ signalisieren würden.
Jedoch – Die Socken waren Made in Germany und toll verpackt. Das Gehirn wog sofort Pro und Contra ab und entschied sich zum Kauf. Warum? Ganz einfach: Der empfundene Preisvorteil war in diesem Moment (ganz unbewusst) immens. Und zwar auf Grund der qualitativ hochwertigen Umsetzung der Verpackung im Kontext zum Qualitätsmerkmal Made in Germany sowie dem Preis. Socken – banderoliert – in einer hochwertig gestalteten und toll produzierten Verpackung. Inklusive Visitenkarte mit Produktionsdetails, sowie der persönlichen Unterschrift der Dame, die die Socken – NUR FÜR MICH – liebevoll geprüft und verpackt hat.
Schlussendlich waren Verpackungsoberteil und Verpackungsunterteil mittels „Siegelband“ verklebt. Heißt: Diese Verpackung war noch nicht offen. Die Socken hatte noch kein anderer Kunde in den Händen. Neu, sauber, unangetastet. Hier sagt mir das Gehirn: Zugreifen. Da machst du ein Schnäppchen. Richtig – ein Schnäppchen. Nicht billig. Das ist ein Unterschied. Und das ist das Rezept dafür: Je höher die Wertanmutung (des Produktes, der Verpackung…) umso attraktiver wirkt der günstige Preis = Steigerung der wahrgenommenen Qualität!
Diese Socken hätte ich mir im klassischen Einzelhandel – mit Bügelchen an der Wand hängend oder auf dem „Krabbeltisch“ präsentiert – zu diesem Preis nie gekauft.
Fazit: Eine gute Verpackung beflügelt die Kaufentscheidung am Pos.
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